Das WJT-Lied: Venimus adorare eum

Der Text und das Lied vom Weltjugendtag 2005 ist da!
Der Komponist ist Gregor Linßen, den eigentlich alle, die mit NGL zu tun haben, kennen müssten – oder?

Gregor Linßen, geboren 1966, ist diplomierter Toningenieur und Lehrbeauftragter für Neues Geistliches Lied (NGL) an der Bischöflichen Kirchenmusikschule Essen, der Hochschule für Musik in Köln und der Kirchenmusikhochschule Sankt Gregorius in Aachen. Er arbeitet als Komponist, Texter und freier Tonmeister im eigenen Studio und Verlag Edition GL in Neuss.
Seine musikalische Ausbildung erhielt Linßen an der städtischen Musikschule Neuss im Fach Querflöte. Als Gitarrist und Sänger gestaltet er zusammen mit der von ihm gegründeten Gruppe AMI Gottesdienste und Konzerte. Neben den Mottoliedern für die Wallfahrten des Erzbistums Köln 1994 und 1998 nach Rom („Oh Herr, steh uns bei“ und „Gott sei Ehre“) komponierte Linßen 1992 die Ouvertüre des Schlussgottesdienstes des 91. Deutschen Katholikentages in Karlsruhe („wir haben durst“).

Mehr über Gregor Linßen (hier … http://www.musica-e-vita.de/viplounge/linssen )

Und hier der vollständige Text vom WJT-Lied „Venimus adorare eum“

Warum verließen Könige
ihre Paläste?
Warum verfolgten Könige
einen wandernden Stern?
Warum beugten Könige
vor einem Kind ihre Knie?
Als man sie fragte, sagten sie:

Venimus adorare eum - Immanuel .

Warum verließen Hirten
nachts ihre Herden ?
Warum hörten Hirten
den Engelsgesang?
Warum beugten Hirten
vor einem Kind ihre Knie?
Als man sie fragte, sagten sie:
O Immanuel, Gott ist mit uns.

Darum sind wir hier,
um IHN anzubeten.
Seine Kinder sind wir,
Gesalbte und Propheten.
Darum sind wir hier,
um IHM zu begegnen,
in Brot und Wein und in Dir und mir.
Und wenn man euch fragt, dann sagt:

Venimus adorare eum - Immanuel –
Gott ist mit uns.

Venimus adorare eum - Immanuel -
Gott ist mit uns.

Wer einen Blick auf die Noten werfen will, kann das hier tun. (Ihr benötigt dazu den Acrobat Reader)


Eine Hinführung zum Mottolied des XX. Weltjugendtags 2005

Von Pfarrer Ulrich Hennes, Sekretär des Weltjugendtags

Am Anfang der Erzählung des Matthäusevangeliums von den Weisen aus dem Morgenland, der zentralen Schriftperikope des XX. Weltjugendtags, steht die Frage: „Wo ist der neugeborene König der Juden?“
Die, die Gott suchen, nähern sich ihm fragend.
Um das Geheimnis der Menschwerdung Gottes zu ertasten, lädt das Mottolied des XX. Weltjugendtags ein, selbst fragend bei den ersten Zeugen in die Schule zu gehen.
So fragt die erste Strophe des Mottoliedes nach dem Beweggrund der Könige aus dem Morgenland, unvernünftiger Weise ihre Paläste zu verlassen, einem Stern nachzufolgen und vor einem Kind niederzuknien.
Die zweite Strophe fragt nach den Hirten, deren Welt sich verkehrt: Sie verlassen ihre Herden und hören Engelgesang. Auch sie knien vor dem Kind nieder.
Die Könige antworten im gebildeten Latein: „Venimus adorare eum, Immanuel“ – wir sind gekommen, um ihn, den Immanuel („Gott ist mit uns“), anzubeten.
Die Hirten geben Auskunft in der einfachen Muttersprache, die wir ihnen in der deutschen Sprache des gastgebenden Landes des XX. Weltjugendtags leihen: „Gott ist mit uns“, der „Immanuel“.
Die Antwort von Königen und Hirten führt die zum XX. Weltjugendtag versammelte junge Gemeinde der Getauften zum eigenen Bekenntnis der Erwartung, Jesus Christus zu begegnen – in der Eucharistie („in Brot und Wein“), in der Gemeinschaft der Kirche („und dir und mir“).
Die Hoffnung der Jugendlichen verdichtet sich zur Summe der Antwort von Königen und Hirten, von Gesalbten und Propheten, der Antwort der Menschen von einst und heute: „Venimus adorare eum, Immanuel, Gott ist mit uns“. Der so gewachsene Kehrvers wird zum Symbol des gewachsenen Bekenntnisses und des gewachsenen Glaubens.
Vornehme und Einfache, Gebildete und Schlichte, Reiche und Arme sind vereint in der Anbetung des einen wahren Gottes, der in Jesus Christus Mensch geworden und den Menschen nahe gekommen ist.
Das Zeugnis der Jugend ist das Bekenntnis vor der Welt, dass Gott in seinem Sohn Jesus Christus auf der Seite der Menschen steht.
In seiner Botschaft zum XX. Weltjugendtag schreibt Papst Johannes Paul II.: „Betet Christus an: Er ist der Fels, auf dem ihr eure Zukunft und eine gerechtere und solidarischere Welt aufbaut.“